Lapacho Tee in der Nahaufnahme

Lapacho – das Allheilmittel der Inkas

Lapacho ist der spanische Name für den Ipê-Baum. Der Baum ist in Mittel- und Südamerika beheimatet. Er wird rund 30-35 m groß und hat wunderschöne rosa Blüten. Lapacho wächst dabei in unterschiedlichsten Regionen. Er ist sowohl im Flachland bis in Gebirgsregionen hin zu finden.

Geerntet wird von dem Baum nur die innere Rinde. Interessant an Lapacho ist auch, dass er nicht kultiviert wird. Die innere Rinde wird das ganze Jahr über von wild wachsenden Exemplaren gesammelt.

Lapacho genießt den Ruf eines Wunder- und Allheilmittels. Es ist daher nicht sehr verwunderlich, dass er schon seit Jahrhunderten in der traditionellen südamerikanischen Medizin hoch geschätzt wird. Die Rinde des Baumes wurde aufgrund ihrer Heilkraft auch schon bei den Inkas verwendet. Lapacho-Tee wird daher heutzutage nicht nur zu Marketingzwecken auch Inkatee genannt.

Die Rohware

Auf Lapacho-Tee war ich schon länger neugierig gewesen. Als ich letztens das bald schließende Teehaus Tastea in Wien besuchte, nahm ich 50 g um 1,30€ mit. Der Tee war erwähnenswert günstig.

Lapacho-Tee aus dem Tastea

Die Rohware sah so aus, wie es von einer zerkleinerten Baumrinde zu erwarten war.

Die Rohware des Baumtees

Die Zubereitung von Lapacho-Tee

Die Zubereitung dauert ein klein wenig länger als bei einem normalen Tee, richtig aufwendig ist sie jedoch nicht. Ich hielt mich an die Zubereitungsempfehlung von 2 Esslöffel für einen Liter Tee. Verwendest du mehr Tee, schmeckt er nicht mehr, weil er viel zu bitter wird.

Ich kochte einen Liter Wiener Leitungswasser auf und gab dann die 2 Esslöffel Lapacho hinzu. Danach ließ ich den Tee für 5 Minuten zugedeckt schwach köcheln.

Die Rinde köchelte fröhlich vor sich hin

Abschließend ließ ich ihn zugedeckt noch für 15 Minuten ziehen und goss ihn nachher über ein Teesieb in meine Teekanne ab. Bei diesem Schritt kannst du dich leicht verbrennen, also pass bitte gut auf oder koche die Rinde lieber in einem großen Teebeutel auf.

Der fertige Tee wurde über ein Sieb abgegossen

Durch die Koch- und Ziehzeit extrahierst du alle notwendigen Inhalts- und Geschmacksstoffe aus der Rinde heraus. Dies ist notwendig, damit der Lapacho-Tee nachher auch wirklich schmeckt.

Die Sensorik

Die Farbe der Tasse ging in das Dunkelorange bis hellbraune.

Der Geruch des Tees war angenehm und süßlich. Der Lapacho-Tee schmeckte mild, leicht süßlich und nach Vanille. Er erinnerte mich an Rooibos-Tee, dem er zum Verwechseln ähnlich war.

Die Wirkung von Lapacho

Der Rinde des Ipê-Baumes werden vielerlei Wirkungen nachgesagt, sie galt nicht umsonst bei den Inkas als Allheilmittel. Angeblich verwendeten die Inkas und andere indigene Völker in Südamerika sie unter anderem zur Behandlung von Fieber, Wunden, Durchfallerkrankungen, Darmentzündungen, Krebs und Schlangenbissen.

  • Antibakteriell und antimykotisch: Lapacho wirkt antibakteriell gegen viele pathogene Bakterien. Er eignet sich auch zur Behandlung von Pilzinfektionen, besonders gegen Candidamykose.
  • Entzündungshemmend: Die Inhaltsstoffe der Rinde haben eine entzündungshemmende Wirkung und sollen besonders bei Entzündungen im Magen-Darm-Trakt helfen können.
  • Gegen Krebs: Angeblich wirkt die Rinde auch wachstumshemmend auf Krebszellen. Die Forschungsergebnisse sind jedoch mit Vorsicht zu genießen, da sie nicht eindeutig waren. Eventuell werden weitere Studien in Zukunft für Klarheit sorgen.

    Weiters wird Lapacho eine immunstimulierende und tonisierende (kräftigende) Wirkung nachgesagt.

Mein Fazit

Lapacho-Tee ist für mich nicht nur aufgrund seiner Herkunft etwas Besonderes. Mir schmeckte er sehr gut und wem die etwas längere Zubereitung nicht abschreckt, bekommt um 2,60€/100 g einen wahrlich preiswerten Tee. Günstiger geht es nur noch, wenn du selbst Kräuter sammeln gehst und trocknest. Bei mir hat er es auf jeden Fall dauerhaft in meine Teelade geschafft.