Kekse und gelbe Farbe der Tasse

Griechischer Bergtee unter der Lupe

Griechischer Bergtee ist der Name eines Krautes, das bei uns in Europa rund um die Mittelmeergegend vorkommt. Der Name täuscht daher etwas. Den Beinamen „Griechisch“ würde ich mir so erklären, dass es vom Bergtee in Griechenland viele verschiedene endemische Arten gibt und Griechenland daher als der Ursprung dieses Krautes angesehen wird. Bekanntheit erlangte der Tee vor allem dadurch, dass ihm eine Wirkung gegen Erkältungen und Verdauungsproblemen nachgesagt wird. Bergtee wächst in höheren Lagen ab etwa 1000 Höhenmetern und bevorzugt einen trockenen Boden.

Wie griechischer Bergtee aussieht, zubereitet wird, schmeckt und welche Wirkungen er noch haben kann, erfährst du hier in diesem Beitrag.

Die Rohware

Gekauft habe ich den Tee bei der Sonnentorfiliale in der Neubaugasse im siebenten Wiener Gemeindebezirk. 40 g in Bio-Qualität kosteten 4,39 €. Fun Fact: Mein griechischer Bio-Bergtee stammt aus Albanien.

Die Rohware des griechischen Bergtees bestand aus einer Mischung von Stängeln, Blättern und Blüten. Mir gefällt besonders gut sein weißer, pelziger Flaum.

Stängel, Blätter und Blüten von griechischem Bergtee
Die Zusammensetzung der Rohware des Tees

Die Zubereitung von griechischem Bergtee

Für meine Verkostung habe ich 6 g des Bergtees in eine Teekanne eingewogen und mit 1 L kochendem Wiener Leitungswasser aufgegossen. Ziehen gelassen habe ich ihn ganze 9 Minuten, empfohlen werden 5 bis 10 Minuten. 5 Minuten für einen eher feineren Tee, 10 Minuten für einen eher kräftigen. Nach der Ziehzeit goss ich den Tee über ein Metallsieb in eine zweite Teekanne um.

Unspektakuläres Aufgussverhalten von griechischem Bergtee

Der Bergtee eignet sich auch hervorragend im Sommer für einen Kaltaufguss. Dazu einfach etwas Tee in eine Kanne oder Flasche geben, mit Wasser aus der Leitung aufgießen und dann für etwa 12 Stunden in den Kühlschrank stellen.

Die Sensorik

Der Bergtee lieferte eine gelbe Farbe der Tasse und hatte einen angenehmen aromatischen und schwachen Zitronengeruch.

Gelbe Farbe der Tasse von Bergtee
Die Farbe der Tasse des griechischen Bergtees. Danke auch an meine liebe Nachbarin für die tollen Kekse!

Der Tee schmeckte dank der länger gewählten Ziehzeit kräftig, aromatisch würzig und hatte auch leicht wahrnehmbare zitronenartige Aromen dabei.

Die Wirkung von griechischem Bergtee

Es gibt recht viele Arten von Bergtee, die Wirkungen können daher je nach Bergtee-Spezies verschieden sein. In der von mir gefunden Publikation gibt es auf Seite 6 (Link am Ende des Beitrages) dazu eine tolle Infografik. Mir fehlt leider die Erlaubnis zur Verwendung hier, deswegen falls du gerne mehr im Detail wissen möchtest, schau dir bitte unter Quellen die Publikation an. Da es in meinem Teeblog vorrangig um die Ware Tee und dessen Sensorik geht, möchte ich hier eher oberflächlich die möglichen Wirkungen von griechischem Bergtee zusammenfassen. Er kann möglicherweise unterstützend helfen bei folgenden Beschwerden:

  • Erkrankungen des Verdauungstraktes
  • Erkältungen und Grippe
  • Atemwegserkrankungen
  • Erkrankungen des Harnsystems
  • Herzkreislauferkrankungen und Blutarmut

Allgemein gesehen kann er folgendermaßen wirken:

  • Antibakteriell
  • Antiviral
  • Entzündungshemmend
  • Antioxidativ
  • Gastroprotektiv (magenschützend)
  • Positive Wirkungen auf das Zentrale Nervensystem
    • Wirkung gegen ADHS
    • Wirkung gegen Alzheimer
    • Verbesserung der Kognition und des Erinnerungsvermögens
    • Erhöhung der Stresstoleranz

Mein Fazit

Mir persönlich sagt der griechische Bergtee sehr zu. Sein Geschmack ist gut ausgeprägt, ohne aber zu viel in eine aufdringliche und unangenehme Richtung zu gehen. Die möglichen Wirkungen überzeugen mich und daher trinke ich ihn sehr gerne zwischendurch im Winter als Abwechslung zu echtem Tee. Nachdem er aber auch Cold Brew tauglich ist, werde ich ihn kommenden Sommer auch kalt probieren. Ein vielfältiges und tolles Kraut, welches wie der Rooibos von der letzten Verkostung wohl auf Dauer in meine Teelade einziehen wird.

Quellen

I. Aneva et al.Genus Sideritis, section Empedoclia in southeastern Europe and Turkey – studies in ethnopharmacology and recent progress of biological activities. 2019, DARU Journal of Pharmaceutical Sciences volume 27, 407–421

de.wikipedia.org/wiki/Griechischer_Bergtee aufgerufen am 15.12.2020