Die Sonnenstrahlen und milden Temperaturen am Wochenende habe ich dazu genutzt, um die ersten größeren Teepflanzen umzutopfen. Selbstverständlich durfte eine Tasse grüner Tee dabei nicht fehlen.
Teepflanzen und ihre Wurzeln
Von meinen beiden Zimmergewächshäusern habe ich die größeren Teepflanzen genommen und vorsichtig aus der lockeren Erde herausgezogen. Dadurch wollte ich sichergehen, dass die bereits ausgebildeten Wurzeln nicht beschädigt werden. Es ist immer wieder aufs Neue schön und interessant zu sehen, wie das Wurzelwerk aussieht.
Die große Wurzel nennt sich Pfahlwurzel. Sie entwickelt sich aus der Keimwurzel heraus und wird als Hauptwurzel angesehen. Neben der Pfahlwurzel, welche im Normalfall nahezu senkrecht nach unten wachsen sollte, gibt es noch kleinere Seitenwurzeln. Diese entspringen aus der Hauptwurzel, sind kleiner und gehen seitlich weg.
Je nach bevorzugten zukünftigen Standort der Teepflanzen, kann das Wachstum des Wurzelwerks in eine gewisse Richtung manipuliert werden. Die Hauptwurzel kann am untersten Ende beschnitten werden. Dadurch wird die Teepflanze nicht mehr stark in die Tiefe wurzeln sondern mehr seitliche Wurzeln ausbilden und sich eher flach ausbreiten. Wird die Pfahlwurzel so belassen wie sie ist, wurzelt die Teepflanze recht tief und wird weniger Seitenwurzeln ausbilden. Ich habe das Wurzelwerk all meiner Keimlinge unbehandelt gelassen, da ich noch keine Notwendigkeit darin gesehen habe, die Pfahlwurzel zu beschneiden. Ich konzentriere mich zu Beginn des Wiener Tee Projekts lieber darauf, die Pflanzen in unserem Klima überhaupt groß und durch zu bekommen.
Größe der Teepflanzen beim Umtopfen
Die Teepflanzen sollten über eine Mindestgröße verfügen, bevor du sie umtopfst. Ich habe es dieses Mal mit einigen Exemplaren probiert, sie in einem früheren Stadium umzutopfen. All diese Teepflanzen sind mir leider gleich einen Tag nach dem Umtopfen eingegangen. Die Mindestgröße für ein erfolgreiches Umtopfen und Weiterleben der Teepflanzen beträgt zwei echte ausgebildete Teeblätter. Alle Teepflanzen die darunter waren, weilen jetzt im Teehimmel. Ja, es tut mir leid darum. Ehrlich. Wissenschaft kann so grausam sein.
Die ersten echten ausgebildeten Teeblätter lassen sich leicht von den Keimblättern unterscheiden. Sie verfügen über eine strukturierte Blattoberfläche, besitzen Zacken am Rand und glänzen. Mindestens zwei, besser noch drei solcher Blätter sind notwendig, damit die Teepflanzen nach dem Umtopfen nicht die Patschen strecken.
Die Erde
Für das Keimen der Teesamen habe ich eine Bio Anzuchterde von Starkl verwendet. Diese Erde enthält viele größere Fasern und sorgt so dafür, dass die Erde nicht zu dicht wird. Dadurch ist sie luftiger und Wasser kann leichter abrinnen. Die selbe Erde für das Keimen der Samen hatte ich noch über und habe sie auch jetzt für das Umtopfen der jungen Teepflanzen verwendet. Eingesetzt habe ich sie in 5x5x7 cm Plastiktöpfe. Die Töpfe selbst stehen alle in einer Plastikwanne drinnen, in der ich ein mit Holzstücken aufgebocktes Gitter eingelegt habe. Dies gewährleistet, dass die Teepflanzen nicht im abgesickerten Wasser stehen. Teepflanzen vertragen nämlich keine „nassen Füße“.
Nach dem Umtopfen habe ich die Pflanzen noch angegossen. Ich bin schon sehr gespannt darauf, wie sich diese Pflanzen entwickeln werden. Hoffentlich gedeihen sie gut und ich schaffe für sie gute Wachstumsbedingungen. In ein paar Monaten wird es hier einen Folgebeitrag geben. Ich bin positiv gestimmt und guter Dinge 🙂 !