Vor kurzem habe ich mich mit der Herstellung, Zubereitung und der Beurteilung von verschiedenen Qualitäten von Matcha beschäftigt. Dabei blieb eine Packung Matcha Pulver in Backqualität über, die ich nun für meinen ersten Matcha Kuchen mit weißer Schokoglasur verwendet habe.
Die Zutaten
Das Rezept habe ich im Internet gefunden. Alle Mengen waren in der Einheit „Becher“ angegeben, von der ich persönlich überhaupt kein Freund bin. Daher habe ich etwas überlegt, mich an dem Joghurtbecher als Ausgangspunkt orientiert und die Mengen angepasst.
Die Zutaten für den Teig waren folgende:
- 250 g Naturjoghurt
- 200 g Staubzucker
- 100 g gemahlene Haselnüsse
- 300 g Mehl
- 80 g Butter
- 1 Packung Backpulver
- 4 Eier
- 1 Esslöffel Matcha Pulver
Für die Glasur:
- 1 Becher Dr. Oetker weisse Schoko Glasur
- 50 g Butter
- 1 Teelöffel Matcha Pulver
Falls du vorhast, das Rezept für diesen Matcha Kuchen nachzumachen, möchte ich dir gleich hier als Hinweis geben: Mir ist die Glasur mit diesen Zutaten nicht gelungen. Sie flockte etwas aus und ich würde bei meinem nächsten Versuch wahrscheinlich die Butter weglassen und es so probieren.
Die Zubereitung des Matcha Kuchens
Zuerst habe ich die Eier aufgeschlagen und die Dotter vom Eiweiß getrennt.
Gleich danach habe ich das Eiweiß mit einem Handmixer schaumig geschlagen. Ich mache dies immer zuerst, so lange die Quirler noch sauber sind. Bereitest du nämlich zuerst etwas anderes damit zu und versuchst dann mit schmutzigen Quirlern das Eiweiß steif zu schlagen, kann es dir passieren, dass es dir nicht mehr steif wird. Im Endeffekt ist das auch kein Drama und du kannst das Eiweiß dann einfach untermixen. Flaumiger und leichter wird der Kuchen jedoch, wenn du steif geschlagenes Eiweiß am Ende vorsichtig unterhebst.
Das Steifschlagen von Eiweiß dauert eine kleine Zeit und wenn du es zum ersten Mal machst denkst du dir, dass wird doch nie etwas. Nicht verzagen, einfach weiter mixen. Das Eiweiß ist steif genug, wenn du die Schüssel theoretisch auf den Kopf stellen kannst und es trotzdem ohne sich zu bewegen drinnen bleibt.
Danach mixte ich die vier Dotter schaumig und gab den Staubzucker hinzu. Später kamen die geriebenen Haselnüsse und das Joghurt dazu. Alles habe ich gut verrührt und dann die geschmolzene Butter sowie das Mehl mit dem Backpulver reingemixt. Am Ende gab ich einen Esslöffel Matcha Pulver hinzu und verrührte alles zu einem schönen grünen Teig.
Kuchenteig vorher Grüner Kuchenteig nach dem Matcha Pulver
Zu Beginn der Zubereitung hatte ich das Eiweiß steif geschlagen. Dieses habe ich dann vorsichtig mit einem Löffel in die Kuchenmasse untergehoben.
Unterheben des Eiweißes Voilà, der fertige Kuchenteig
Den fertig Matcha Kuchenteig habe ich dann in eine eingefettete und bemehlte Springform überführt.
Der Teig wurde dann bei Ober- und Unterhitze für 45 Minuten im Ofen gut durchgebacken.
Teig zu Beginn des Backens Aufgegangener Teig gegen Ende des Backens Fertiger Kuchen
Den Kuchenteig ließ ich etwas abkühlen, nachher halbierte ich ihn in der Hälfte und ließ ihn komplett auskühlen.
Während des Auskühlens kümmerte ich mich um die weiße Schokoglasur. Dazu erwärmte ich den Becher der weißen Schokoglasur im Wasserbad und schmolz währenddessen in einem weiteren Topf die Butter. Als die Glasur komplett verflüssigt war, rührte ich sie noch für zwei Minuten im Becher gut durch und fügte sie nachher zu der Butter hinzu. Auch hier wurde wieder gut gerührt und nachher ein gehäufter Teelöffel Backmatcha hinzugegeben. Es war gar nicht so einfach, die Matchaklumpen wegzurühren. Beim nächsten Mal würde ich das Matchapulver über ein Sieb hinzufügen. Die grüne Farbe von mit Matcha eingefärbten Lebensmitteln ist einfach nur toll und fasziniert mich jedes Mal aufs Neue.
Die Glasur vor der Matchazugabe Die Glasur nach der Matchazugabe
Einen Teil der noch warmen und sehr flüssigen Glasur trug ich auf die untere Kuchenhälfte auf.
Den Rest der weißen Schokoladenglasur ließ ich unter Rühren etwas abkühlen, damit sie nicht mehr ganz so flüssig war. Danach vereinte ich die Kuchenunterseite wieder mit ihrer Oberseite und trug mit einem Löffel die restliche Glasur auf. Leider war irgendetwas ausgeflockt und hatte unschöne Klumpen gebildet. Wahrscheinlich hätte ich nur die fertige Glasurmischung ohne den Zusatz von Butter verwenden sollen. Ich vermute, dass das Fett der von mir hinzugefügten Butter wohl zu viel für den Emulgator war.
Der fertige Matcha Kuchen
Nichtsdestotrotz kann sich das Endergebnis sehen lassen und ich muss sagen, ich bin stolz auf meinen ersten Versuch! Das Auge isst zwar bekanntlich mit, die wundervolle grüne Matchafarbe und der tolle Geschmack des Kuchens lassen mich leicht über die nicht gelungene Glasur hinwegsehen.
Der Teig ist gut durchgebacken, fluffig und leicht. Der Matcha-Geschmack ist nicht aufdringlich und fügt sich perfekt zu dem der weißen Schokoglasur und dem der Haselnüsse ein. Bald werde ich einen zweiten Versuch durchführen, mit einer anderen Glasur. Dann wird bestimmt auch die Optik stimmen. Bis es so weit ist, verdrücke ich meinen Matcha Kuchen und trinke Tee. Yummy!