Japan ist bekannt für seine gedämpften und oft auch beschatteten grünen Tees. Sencha, Shincha, Bancha, Genmaicha oder Gyokuro sind den meisten Teeliebhaber*innen ein Begriff. Doch abseits dieser berühmten Tees gibt es für Japan auch eher untypische Teesorten. Einer dieser Exoten ist der japanische Oolong Benifuuki, den ich dir gerne vorstellen möchte.
Der Tee stammt aus der Stadt Makinohara aus der Präfektur Shizuoka. Für diesen japanische Oolong wird der relativ neue Kultivar Benifuuki verwendet. Er ist eine Züchtung aus zwei sehr unterschiedlichen Tee-Kultivaren. Gekreuzt wurden der japanische Kultivar Benihomare (Camellia sinensis var. assamica), der für die Produktion von schwarzen Tee ausgelegt ist mit dem Kultivar MakuraCd86 (Camellia sinensis var. sinensis) aus Darjeeling. Kräftiger malziger japanischer Schwarztee trifft auf blumig milden indischen Schwarztee, so würde ich diese Kreuzung beschreiben. Irgendwie eine spannende Kombination und dann wird aus den Teeblättern noch dazu kein schwarzer Tee, sondern ein Oolong hergestellt. Schon lange war ich nicht mehr so neugierig auf den Geschmack eines Tees.
Die Rohware
Gekauft wurde der Tee beim britischen Teehaus What-Cha. 50 g haben 9.28 € gekostet. Laut What-Cha stammt er aus biologischem Anbau, ist aber nicht zertifiziert. Die Rohware des japanischen Oolongs bestand aus vielen Knospen, ganzen Blättern und Blattbruchstücken. Er enthielt auch auffallend viele große Stängel. Der rohe Tee hatte einen auffallend starken blumigen Geruch.
Die Zubereitung von japanischem Oolong
In meine Teekanne habe ich 12 g des Tees eingewogen und dann mit 1 L 85°C heißem Wiener Leitungswasser aufgegossen. Den Tee ließ ich dann für 3 Minuten ziehen und goß ihn dann über ein Metallsieb in eine zweite Teekanne um.
Natürlich eignet sich dieser Tee auch für kleine Teekannen und die Zubereitung mit mehreren Aufgüssen. Ich habe das ganz ohne viel Aufwand und Schnick Schnack gemacht. Meine kleine Teekanne (~ 125 mL Volumen) fühlte ich dazu etwa ein Drittel voll mit Tee. Danach goß ich mit 85°C heißem Wasser auf und ließ den ersten Aufguss etwa 60-90 Sekunden lang ziehen. Alle nachfolgenden Aufgüße hatten eine Ziehzeit von rund 45 Sekunden, wobei ich es wie gesagt beim gemütlichen Teetrinken nie so ganz genau nehme. Insgesamt kam ich so auf vier wohlschmeckende Aufgüße, der fünfte war dann schon etwas flau vom Geschmack her und ich ließ es gut sein.
Wie schmeckt der japanische Ooolong Benifuuki?
Der Tee zeigte eine dunkelgelbe bis orange Farbe der Tasse. Er verströmte einen blumigen Geruch nach Jasmin.
Vom Geschmack her zeigte sich der japanische Oolong von seiner blumigen Seite. Wie bereits im Geruch wahrnehmbar, schmeckte er sehr blumig nach Jasmin. So etwas kannte ich bis jetzt nur von mit Jasmin aromatisierten Grüntee. Eine leichte unaufdringliche Süße besaß er ebenfalls. Wie es normal bei Oolongs üblich ist, verfügte er über eine leicht ölige/cremige Textur.
Mein Fazit
Der Benifuuki Oolong von What-Cha ist definitiv ein interessanter und wohlschmeckender Tee. Nachdem ich mich über den Ursprung des Tees informiert hatte, hätte ich eher nicht mit solchen Aromen gerechnet. Ich war sehr überrascht von dem Einschlag nach Jasmin. Wenn du es generell blumig magst oder dir Jasmintee schmeckt, wirst du diesen Tee mit hoher Wahrscheinlichkeit auch sehr gern haben.